„Prüft ein AfD-Verbot!“ – Das geschah bisher …

 Ziel der Petition ist es, den Bundesrat zu überzeugen, die Verfassungstreue der AfD gründlich prüfen zu lassen und im Zweifel ein entsprechendes Verfahren vor dem Bundesverfassungsgericht zu starten.  Im August 2023 startete Thomas Laschyk vom „Volksverpetzer“ die Petition “Prüft ein AfD-Verbot” und stieß damit eine der wichtigsten demokratiepolitischen Debatten seit Gründung der Bundesrepublik an. 

Die Chronologie der Ereignisse

14.08.23Start der Petition “Prüft ein AfD-Verbot”: Petitionsstarter Thomas Laschyk, Geschäftsführer des gemeinnützigen Anti-Fake-News-Blog Volksverpetzer, fordert den Bundesrat auf, die Verfassungstreue der AfD gründlich zu prüfen und im Zweifel ein Verbotsverfahren vor dem Bundesverfassungsgericht zu starten.
16.08.23In nur 48 Stunden unterschreiben 50.000 Bürger*innen die Petition. 
Zu den Erstunterzeichner*innen gehören Ruth Moschner, Fabian Grischkat, Aljosha Muttardi, Hami Nguyen und viele andere mit reichweitenstarken Instagram-Accounts.
Anfrage für eine Petitionsübergabe an den damalig amtierenden Bundesratspräsidenten Peter Tschentscher (SPD) für eine Petitionsübergabe
18.08.23Prominente wie Bela B. von der Band “Die Ärzte“ oder Schauspielerin Nora Tschirner unterstützen die Petition öffentlich. 
23.08.23Die Petition erreicht 200.000 Unterschriften. 
06.09.23Zahlreiche Bürger*innen wenden sich über Abgeordnetenwatch an ihre Abgeordneten, ob sie sich bei ihrer Landesregierung für eine entsprechende Bundesratsinitiative einsetzen würden.
10.09.23Staatsrechtler Klaus Ferdinand Gärditz hält ein Verbot in einzelnen Bundesländern für möglich und richtig. 
10.10.23Die ZDF-Sendung „Die Anstalt“ widmet dem AfD-Verbotsverfahren eine ganze Sendung und stellt darin einen Gerichtsprozess nach, der sich mit einem AfD-Verbot befasst. Über Nacht kommen tausende Unterschriften dazu. 
11.10.23Die Petition erreicht 250.000 Unterschriften. 
19.10.23Die Petition erreicht 350.000 Unterschriften. 
10.11.23Der SPIEGEL titelt mit dem AfD-Verbot, zahlreiche weitere Medien widmen sich dem Thema “Prüfung eines AfD-Verbots”. 
27.11.23Das Künstlerkollektiv „Zentrum für Politische Schönheit” nimmt das Thema mit einer Deep-Fake-Video-Aktion vor dem Kanzleramt öffentlichkeitswirksam auf und sammelt Beweise für die Verfassungsfeindlichkeit der AfD. 
05.12.23Anfrage für eine Petitionsübergabe an die amtierende Bundesratspräsidentin Manuela Schwesig (SPD) für eine Petitionsübergabe
08.12.23Neben der Jugendorganisation der AfD (Junge Alternative) ist nun mit dem sächsischen bereits der dritte AfD-Landesverband gesichert rechtsextrem, weitere Landesverbände werden vom Verfassungsschutz beobachtet.  
18.12.23Der Entertainer Hape Kerkeling spricht sich für ein AfD-Verbot aus, das Thema dominiert Leitartikel und Hintergrundsendungen auf allen Kanälen. 
19.12.23Büro Schwesig prüft weiterhin die Annahme der Petition.
11.01.24Nach der Correctiv-Recherche, nach der Millionen Menschen aus Deutschland vertrieben werden sollen, erreicht die Petition 500.000 Unterschriften, die nun auch von Luisa Neubauer unterstützt wird. 
seit Mitte Januar 24Hunderttausende Menschen in ganz Deutschland demonstrieren Woche für Woche gegen Rechtsextremismus. 
22.01.24Zusage für die Petitionsübergabe im Bundesrat 
31.01.23Petitionsübergabe an Bundesratspräsidentin Manuela Schwesig (SPD) mit rund 803.000 Unterschriften
Schwesig kommentiert: Ich verstehe die Petition als Auftrag, die Demokratie, unser freiheitlich-demokratisches Land vor Rechtsextremismus zu schützen. Das, was die Petition fordert, ist etwas, was das Grundgesetz ermöglicht.”
deutschlandweite Medienberichterstattung der Petitionsübergabe via Tagesschau und dpa
12.03.24Das Oberverwaltungsgericht Münster verhandelt, ob die gesamte AfD bundesweit als rechtsextremer Verdachtsfall gelten darf. Die Vorentscheidung gilt als Weichenstellung, die den Weg zu einem Verbot der AfD bahnen könnte.
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